Die „Schulungsinitiative Jugendschutz“ – kurz „SchuJu“ – unterstützt die konsequente Umsetzung des Jugendschutzes bei Abgabe und Verkauf von alkoholhaltigen Getränken in Handel, Online-Handel, Gastronomie und Tankstellen durch umfangreiche Personal-Schulungsmaßnahmen.

Beispiele aus
allen Branchen

Der „Arbeitskreis Alkohol und Verantwortung“ des BSI und der Deutsche Städte- und Gemeindebund (DStGB) haben ein neues Positionspapier verabschiedet, in dem die Alkoholprävention als gemeinsame Aufgabe von Städten, Gemeinden und Herstellern alkoholhaltiger Getränke definiert wird. Es bedarf der gemeinsamen Aufklärung und Prävention, damit alle Verbraucherinnen und Verbraucher verantwortungsbewusst, risikokompetent und gesundheitsverträglich mit Alkohol umgehen. Dies schließt auch den Verzicht auf Alkohol in bestimmten Situationen ein. „Insbesondere die Maßnahmen der Schulungsinitiative Jugendschutz (SchuJu) wird der DStGB in seinen kommunikativen Kanälen aktiv darstellen und streuen. Ordnungsämter und andere zuständige Stellen in den Städten und Gemeinden sollen so jederzeit über die Webseite der Initiative auf die Materialien und Maßnahmen zurückgreifen können, denn diese haben sich bestens bewährt, um Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Handel, Gastronomie und Tankstellen fit zu machen für die tägliche konsequente Umsetzung des Jugendschutzgesetzes“, so Marc Elxnat, Beigeordneter des DStGB, zu den geplanten Maßnahmen im Rahmen der Kooperation.
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Foto: Bernhard Link/Farbtonwerk

Marc Elxnat, Beigeordneter des Deutschen Städte- und Gemeindebundes (DStGB)
„Der Standard, den ich für den BVOH mit dem Bundesverband der Deutschen Spirituosen-Industrie und -Importeure e. V. am 23. Januar 2014 aufgleisen durfte, hat seither branchenübergreifend Beachtung und Anerkennung gefunden. Intension des Jugendschutzstandards ist es, das Jugendschutzgesetz seiner Bestimmung nach auch auf den Bereich des Online-Handels mit alkoholhaltigen Getränken anzuwenden. Konkret beinhaltet der Standard, durch eine Altersprüfung – in der Regel Alterssichtprüfung – bei der Paketzustellung sicherzustellen, dass nur Erwachsene Spirituosen und spirituosenhaltige Getränke online bestellen und als Paket entgegennehmen dürfen. Darüber hinaus wird vorgelagert eine Verifizierung des Alters im Rahmen des Bestellvorganges präferiert. Der Jugendschutzstandard ist ein gutes Beispiel gelungener Selbstregulierung im Onlinehandel.“
RA Wolfgang Wentzel

Wolfgang Wentzel, niedergelassener Rechtsanwalt und stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Onlinehandel e.V. (BVOH)

Zum Onlinetraining

Das SchuJu-Training zum Jugendschutz.
Eine Hand hält ein Smartphone, auf dem das SchuJu-Onlinetraining angezeigt wird

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„Alkohol ist für Jugendliche eine echte Gefahr: Wie Studien belegen, trinken rund 16 Prozent der Jungen und rund 11 Prozent der Mädchen im Alter zwischen 12 und 17 Jahren regelmäßig Alkohol. Die Zahlen sind zwar rückläufig, aber nach wie vor viel zu hoch. Als Bundesjugendministerin ist es mir ein aufrichtiges Anliegen, Kinder und Jugendliche vor dem Konsum von Alkohol zu schützen. Daher begrüße ich die Schulungsinitiative Jugendschutz (SchuJu) des Bundesverbands der Deutschen Spirituosen-Industrie und -Importeure. Besonders für die Mitarbeitenden in der Gastronomie, im Handel und an Tankstellen ist es wegweisend dafür sensibilisiert zu werden, welche Grenzen das Jugendschutzgesetz beim Verkauf von Alkohol setzt. Leider wird noch zu selten das Alter der Jugendlichen überprüft, wenn Alkohol über die Ladentheke geht. Genau hier hilft die Schulungsinitiative: Mit der Alterskontrollscheibe bekommen die Mitarbeitenden eine praktische Hilfe an die Hand. Und noch mehr: Auch über internetgestützte Trainingskurse können sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weiterbilden und ihre Kenntnisse in Tests überprüfen. Ich wünsche Ihnen, dass sich viele Interessierte an der Initiative beteiligen. Lassen Sie uns gemeinsam daran arbeiten, Kinder und Jugendliche nachhaltig vor den Gefahren des Alkohols zu schützen.“
Portraitfoto Lisa Paus

© Laurence Chaperon

Lisa Paus
MdB, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
Handel
22. September 2023

Die Schulungsinitiative Jugendschutz unterstützt das Nachwuchsprogramm fitfortrade

fitfortrade_Markentrainer

Die „Schulungsinitiative Jugendschutz“ ist in 2023 wieder Partner des Qualifizierungsprogramms „fitfortrade“ (ehemals „Grips&Co“), das sich für die Förderung junger Auszubildender aus dem Lebensmittelhandel einsetzt. Ein wichtiger Baustein des Programms sind die „fitfortrade“-Markentrainerboxen, die umfangreiches Wissen zu Waren- und Verkaufskunde bieten. Die „Schulungsinitiative Jugendschutz“ stattet 10.000 „fitfortrade“-Markentrainerboxen mit der „SchuJu“-Broschüre für den Handel aus. Mit praktischen Anleitungen und Tipps werden die jungen Auszubildenden für eine konsequente Umsetzung des Jugendschutzes bei der Abgabe alkoholhaltiger Getränke fit gemacht.

„Beim Verkauf von alkoholhaltigen Getränken spielt der besondere Schutz von Kindern und Jugendlichen eine wichtige Rolle. Die Ausweiskontrolle bei jugendlich aussehenden Käuferinnen und Käufern an der Supermarktkasse ist für einen funktionierenden Jugendschutz von maßgeblicher Bedeutung. Grundlage für die erfolgreiche Umsetzung des Jugendschutzgesetzes im Handel sind gut geschulte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die onlinebasierten Schulungen der ‚Schulungsinitiative Jugendschutz‘ helfen dabei, dass das Kassenpersonal mit praxisnahen Beispielen für die konsequente Einhaltung des Jugendschutzgesetztes beim Verkauf von alkoholhaltigen Getränken sensibilisiert wird.“
Foto_Franz Martin (BVLH)

Franz-Martin Rausch
Hauptgeschäftsführer Bundesverband des Deutschen Lebensmittelhandels e.V. (BVLH)